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Symposion: 30 Jahre nach Kriegsbeginn in Bosnien-Herzegowina. Was heißt es, auf die junge Generation zu setzen?

Am 25. Februar 2022 nehmen wir an einem Symposion teil, das von Dr. Heike Karge von der Südosteuropa-Gesellschaft Berlin organisiert wird. Es geht um die Frage nach der Hoffnung, die 30 Jahre nach dem Bosnienkrieg in die junge Generation gesetzt wird.

[Dieser Text basiert auf der Veranstaltungsankündigung der Südosteuropa-Gesellschaft. Cover-Bild: Seminar über Gewissensverweigerung bei Schüler Helfen Leben Sarajevo mit Jugendlichen aus BiH 2002, Autor: Thomas Schad]

Wenige Tage vor seinem Amtsantritt als neuer Hoher Repräsentant für Bosnien und Herzegowina appellierte Christian Schmidt Ende Juli 2021 an die Öffentlichkeit, in Bosnien und Herzegowina „den Blick auf die junge Generation [zu] setzen, die EU, der Hohe Repräsentant und alle miteinander. Denn nur auf die ergrauten Herren zu setzen, das wird nicht ausreichen. Ich setze auf die junge Generation!“

Der blutige Krieg in Bosnien-Herzegowina liegt bereits 30 Jahre zurück. Ein Krieg, der hunderttausende Menschenleben gekostet hat und für noch viel mehr den Verlust ihrer Heimat bedeutet(e). In diesen 30 Jahren ist eine ganze Generation herangewachsen, eine Generation, die den Krieg womöglich als Kind oder aber gar nicht persönlich (mit)erlebt hat. Es ist eine Generation, die weder zu Beginn des Krieges noch 1995, zu seinem Ende, politisch mündig war oder den Krieg selbst hätte ausfechten können.

Die schwere Last des Krieges, die „Nachbeben“ desselbigen, der lange Nachkrieg im nach wie vor politisch, ethnisch und national gespaltenen Land sind Puzzleteile, die die individuellen Biographien, das private, gesellschaftliche, politische oder auch akademische Leben dieser jungen Generation beeinflussen. Das Ziel ist es, eine demokratische, offene und pluralistische bosnisch-herzegowinische Gesellschaft auf die Beine zu stellen.

Im Rahmen dieser Veranstaltung soll u.a. diskutiert werden, welche Chancen sich mit dem Wirken dieser „Nachkriegsgeneration“ verbinden? Welche Unterstützung benötigen diese jungen Menschen, die sich nicht am Krieg beteiligt haben, um ihre persönlichen Hoffnungen und auch die Erwartungen der internationalen Gemeinschaft umzusetzen? Was können wir tun, um diesen Prozess zu unterstützen und diese jungen Menschen in ihrem Engagement zu stärken?

Das Symposion soll Vertreter*innen dieser jungen Generation aus Bosnien und Herzegowina, sowie solchen mit familiären Wurzeln in diesem Land, miteinander und mit den Zuhörer*innen ins Gespräch bringen. Bosnien in Berlin wird von den beiden Redakteur*innen und Autor*innen, Emina Haye und Thomas Schad, vertreten.

Anmeldung über die Südosteuropa-Gesellschaft

Impulsvorträge

  • Dino Dupanović, MA, PhD student, Faculty of Philosophy, University of Sarajevo
    Srebrenica: The Paradigm of Bosniak Suffering
  • Ajna Jusić, NGO Zaboravljena djeca rata, Sarajevo
    The forgotten children of war in today’s BiH
  • Nataša Govedarica, MA, forumZFD, Belgrade
    The socially enganged theatre as a platform for dealing with the past
  • Emina Haye, MA, HU Berlin / Thomas Schad, PhD, project „Bosnia in Berlin“, Berlin
    The Bosnian War and Post-war in German Postmigrant Memory Culture.

Leitung und Moderation: 

  • Dr. Heike Karge, Lehrstuhl für Geschichte Südost- und Osteuropas, Universität Regensburg, Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats der Südosteuropa Gesellschaft

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