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Schweigen. Flucht und die zweite Generation

Fliegende Eier von Sarajevo – eine Familienrecherche

Im Theaterstück Fliegende Eier von Sarajevo steht das unausgesprochene Schweigen zwischen den Generationen im Mittelpunkt. Senna (gespielt von der Autorin Senita Huskić) ist die Tochter bosnischer Geflüchteter. Jedes Jahr reist sie gemeinsam mit ihrer Schwester Еsma (Natalie Mukherjee) und ihren Eltern nach Bosnien-Herzegowina, um Verwandte zu besuchen. Doch trotz dieser wiederkehrenden Besuche gibt es in der Familie ein großes Tabu: Der Krieg und die Flucht nach Deutschland werden nicht thematisiert. In der Familie existiert eine Zeit vor dem Krieg und eine Zeit danach, doch das „Dazwischen“ – die Erlebnisse während des Krieges und der Flucht – bleibt verschwiegen. Auf der Suche nach Antworten begibt sich Senna selbst auf eine Reise, um dieses Schweigen zu durchbrechen und zu verstehen, wie die Kriegserfahrungen der Eltern ihr eigenes Leben als Kind von Geflüchteten prägen.

Das Stück ist eine Inszenierung der Vagantenbühne Berlin unter der Regie von Fabienne Dür und kombiniert Schauspiel mit einer tiefgründigen Auseinandersetzung über Flucht, Erinnerung und Generationenbeziehungen. Im Anschluss an die Aufführung lädt die Veranstaltungsreihe „Zerfallen. Geflohen. Angekommen? Erfahrungen aus Bosnien und Herzegowina“ zu einem Gespräch mit Senita Huskić und Natalie Mukherjee ein, moderiert von Emina Haye, die die Perspektiven von Menschen der zweiten Generation beleuchtet.

Die Veranstaltung wird von der Bundeszentrale für politische Bildung und dem Dokumentationszentrum Flucht, Vertreibung, Versöhnung in Berlin organisiert und bietet einen offenen Raum, um die Auswirkungen von Krieg und Vertreibung auf die Nachgeborenen zu reflektieren. Der Eintritt ist frei.

Datum: 16. Oktober 2025

Einlass: 18 Uhr, Beginn 18:30 Uhr

EINTRITT FREI, es wird um Anmeldung gebeten

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