Das kollektive Trauma eines Genozids überdauert Generationen. 27 Jahre nach dem Völkermord in Ruanda und 26 Jahre nach dem Völkermord in Bosnien gibt es nicht nur in beiden Ländern selbst, sondern auch in der Diaspora eine Vielzahl an künstlerischen und vermittelnden Erinnerungspraktiken. An diesem Abend sprechen wir mit Aktivist*innen aus den Bereichen Kunst, Musik, Theater, Literatur und Dokumentarfilm, die in Bosnien, Ruanda und Deutschland arbeiten. Welche Rolle spielt die Aufarbeitung von Belagerung, Krieg und Völkermord in ihrem eigenen Schaffen und allgemein in der Kulturproduktion der Kriegs- und Nachkriegsgesellschaften? Inwiefern kann Kunst bei der gesellschaftlichen Traumabewältigung helfen? Wie wird die Erinnerung und das Gedenken in der Münchner Diaspora gelebt? Und welche kollektiven Erinnerungspraktiken braucht die postmigrantische Münchner Stadtgesellschaft? Einige der künstlerischen Arbeiten werden im Rahmen der Veranstaltung gezeigt, aufgeführt und besprochen.
Podiumsgäste:
- Thomas Schad (Historiker, Autor) – bosnieninberlin.de
- Jasmina Musić (Schauspielerin, Performerin, Autorin) – HER.STORY – jas-stage.academy/standorte/duesseldorf/team-duesseldorf/378-jasmina-music
- Vernesa Berbo (Schauspielerin, Sängerin und Autorin) – The Common stories – vernesaberbo.com
- Hope Azeda (Regisseurin, Autorin) – Mashirika Performing Arts and Media Company – mashirika.com/speakers/hope/
- Konstantin Dupelius (Musiker und Komponist) – Shared Stories – konstantin-dupelius.de
- Maja Zećo (Schauspielerin) – “Belagerung” – costumedesigner.me/majazeco
- Denijen Pauljević (Autor) – denijen.com
- Asmir Šabić alias Chaspa (Musiker, freier Kurator) – u.a. balkaNet e.V. – balkanet.de
Moderation: Thomas Schad und Asmir Šabić
Datum und Uhrzeit: 21. Juli 2021, 20:00 Uhr
Veranstalter: BalkaNet e.V. in Zusammenarbeit mit Münchner Stadtmuseum
Mehr Infos über die Veranstaltung finden Sie hier hier.